Monat: Januar 2013

Essen im Schrank

Marcia, eine Bekannte von mir, leitet auf Jamaika eine christliche Schule für Taubstumme. Vor kurzem hat sie in einem Rundbrief geschildert, wie man die Dinge auch sehen kann. Unter der Überschrift: „Ein gesegneter Beginn“ führte sie aus, dass die Schule zum ersten Mal seit 7 Jahren das neue Jahr mit einem Überschuss begonnen habe. Und woraus bestand dieser Überschuss? Tausend Dollar auf der Bank? Genug Unterrichtsmaterial für die Schule? Nein. Sondern einfach darin, dass sie für einen Monat genug Essen im Schrank hatten.

Gott sollte mich mehr lieben

Während einer schwierigen Rezession organisierte ich einmal eine Selbsthilfegruppe für arbeitslose Christen. Wir halfen bei der Abfassung des Lebenslaufs, beim Knüpfen von Kontakten und unterstützten sie im Gebet. Aber es gab ein Problem: Wer eine neue Stelle fand, kehrte fast nie in die Gruppe zurück, um die anderen zu ermutigen. Das führte bei den anderen zu noch größerer Isolation und Einsamkeit.

Alles klar

Ich schaue gern Fußball und bin ein Fan der Mannschaft von Liverpool in der ersten Liga Englands. Wenn die Roten spielen, bin ich immer schrecklich angespannt. Denn schon ein einziges Tor oder ein Fehlpass kann das Ergebnis beeinflussen. Deshalb sitze ich wie gebannt vor dem Bildschirm. Aber genau das ist ja auch der Spaß am Spiel. Vor kurzem allerdings habe ich mir die Wiederholung eines Spiels von Liverpool angeschaut, das auf Video aufgezeichnet war und war überrascht, wie viel ruhiger ich dabei war. Wieso? Weil ich das Ergebnis schon kannte und darum ganz entspannt zuschauen und mich am Spielverlauf freuen konnte.

Mehr als Überleben

Im April 1937 fielen Mussolinis Truppen in Äthiopien ein und zwangen alle Missionare, aus der Region Wallamo zu fliehen. Sie ließen gerade einmal 48 einheimische Christen zurück, die kaum mehr als das Markusevangelium hatten, um ihren Glauben zu stärken. Und nur wenige von ihnen konnten lesen. Doch als die Missionare 4 Jahre später zurückkamen, hatte die Kirche nicht nur überlebt, sondern zählte 10‘000 Anhänger!

Das Geschenk des Schlafs

Schlaf ist wichtig für die Gesundheit. Die Wissenschaft weiß nicht genau, warum wir ihn brauchen, aber sie weiß, was passiert, wenn er fehlt. Wir altern schneller, nehmen schneller zu und sind anfälliger für Krankheiten von der Grippe bis hin zum Krebs. Was Gott in unserem Körper wirkt, wenn wir ins Land der Träume gleiten, kann man nur als Wunder bezeichnen. Während wir nichts tun, lädt Gott unsere Energiespeicher auf, erneuert und repariert die Zellen und ordnet die Informationen in unserem Gehirn.

Über den Zaun

Der Zaun an einer Seite unseres Grundstücks war ziemlich verwittert und mein Mann und ich beschlossen, ihn abzubrechen, bevor er ganz zusammenfiel. Man konnte ihn recht leicht auseinandernehmen. Die Arbeit war an einem Nachmittag getan. Ein paar Wochen später war Carl gerade dabei, den Garten zu rechen, als eine Frau, die ihren Hund ausführte, stehen blieb und meinte: „Ohne den Zaun sieht ihr Garten viel schöner aus. Ich halte ohnehin nichts von Zäunen.“ Sie erklärte, dass sie die „Gemeinschaft“ liebe und keine Schranken zwischen den Menschen mochte.

Am Anfang des Weges

Heute vor genau 81 Jahren bat ein 9-jähriger Junge Jesus, als Erlöser in sein Leben zu kommen. Seine Mutter schrieb damals in ihr Erinnerungsbuch: „Clair hat heute einen Anfang gemacht.“

Augenzeugen

Wenn unsere Fernsehleute unterwegs sind, um Interviews für ein Porträt zu machen, dann freuen wir uns immer ganz besonders, wenn wir Menschen finden, die die Person, um die es in der Sendung gehen soll, persönlich gekannt haben. Im Lauf der Jahre haben wir mit einem Mann gesprochen, der mit Eric Liddell in einem Internierungslager in China die Zelle teilte; einer Frau, die als Teenager während des zweiten Weltkriegs im Haus von C.S. Lewis lebte; und einem Mann, der Dr. George Washington Carver bei einer Vortragsreise durch den Süden der USA als Chauffeur begleitete. Sie alle redeten frei und offen über die betreffende Person.

Geistliche Augen

Ein Mann, der 14 Jahre in Kuba im Gefängnis saß, erzählte, wie er seinen Geist rege und die Hoffnung aufrecht erhielt: „Meine Zelle hatte kein Fenster, deshalb stellte ich mir vor, dass die Tür ein Fenster hätte. Dahinter ‚sah’ ich eine herrliche Berglandschaft mit einem mächtigen Wasserfall. Das Bild war so real, dass ich es jedes Mal problemlos vor Augen hatte, wenn ich auf die Türe schaute.“

Ausdauer-training

Eine Umfrage unter über 1000 Erwachsenen aus dem Jahr 2006 brachte zum Vorschein, dass die meisten nach durchschnittlich 17 Minuten die Geduld verlieren, wenn sie in einer Schlange warten müssen. Haben sie am Telefon zu warten, verkürzt sich die Zeit auf 9 Minuten. Ungeduld ist weit verbreitet.

Wie unten, so oben

Im römischen Heidentum zur Zeit Jesu galt, dass das, was die Götter im Himmel tun, Auswirkungen auf die Erde hat. Wenn Zeus zürnte, sandte er Blitz und Donner. „Wie oben, so unten“, hieß die Regel.

Ordnung schaffen

Der Tag war sonnig und warm – genau richtig für einen Flohmarkt in der Garage. Die Leute kamen und wühlten durch Kleider, Taschenbücher und Geschirr. Eine junge Frau betrachtete eine weiße Perlenkette. Ein paar Minuten später waren beide verschwunden. Ich entdeckte sie auf der Straße, spurtete die Einfahrt hinunter hinter ihr her und fand das entwendete Teil in ihrer Hand. Es kam zu einem kurzen Blickwechsel, dann erklärte sie sich bereit, für die Kette zu bezahlen.

Wo Sünder hingehen

Ein Bekannter von mir unterhielt sich mit einem Mann, der nicht viel Gutes über den Glauben zu sagen hatte. Mein Bekannter wusste, wenn er zu „fromm“ klang, dann verscherzte er sich jede Gelegenheit, ein Zeugnis zu geben. Deshalb fragte er auf einmal mitten im Gespräch: „He, Bob, weißt du, wo die Sünder hingehen?“

Das verborgene Leben

Vor einigen Jahren las ich ein Gedicht von George MacDonald mit dem Titel „Das verborgene Leben“. Es erzählt die Geschichte eines jungen Schotten, der eine viel versprechende akademische Laufbahn in den Wind schlug, um zu seinem alten Vater auf den elterlichen Hof zurückzukehren. Dort widmete er sich dem, was MacDonald „gewöhnliche Tätigkeiten“ und „einfache Formen menschlicher Hilfsbereitschaft“ nennt. Seine Freunde beklagten die Vergeudung seiner Talente.

Worte, die helfen und heilen

Am 19. November 1863 hielten zwei bekannte Männer bei der Einweihung des Soldatenfriedhofs in Gettysburg, Pennsylvania eine Rede. Edward Everett, früherer Kongressabgeordneter und Gouverneur, war jetzt Präsident der Harvard University. Er galt als einer der renommiertesten Redner seiner Zeit und sprach fast 2 Stunden. Nach ihm kam Präsident Abraham Lincoln an die Reihe. Seine Ansprache dauerte nur 2 Minuten.